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Tuesday, February 27, 2018

Koordination für Anfänger :)

(See below for the English version)

Vor kurzem, an einem eiskalten Wintertag Anfang Februar, ging ich mit Wolfgang Scholz in den Bergen über dem Zeller See in Österreich um eine kleine Laufrunde zu drehen. Wer ist Wolfgang Scholz überhaupt? Obwohl er in seiner Disziplin einer der besten Athleten der Welt ist, ist sein Name nicht sehr bekannt. Denn bis vor kurzem wurde sein Sport mehr in der Freizeit als im Wettkampf ausgeübt. Wolfgang ist Europameister im Nordic Walking über die 10 Kilometer Distanz und Vizeweltmeister in der Halbmarathon. Mit 44 ist er nicht unbedingt in der Altersgruppe, in der man normalerweise Weltklasse-Athleten findet, und obwohl er für seine Jahre in ausgezeichnetem Kondition ist, schreibt er seinen Erfolg der richtigen Technik und nicht der körperlichen Fitness zu.

Nein, ich fange nicht mit Nordic Walking an. Aber im vergangenen Sommer, als ich versuchte, die 85 Kilometer und 5000 Höhenmeter des Hochkönigman Endurance Trail, genau auf der anderen Seite des Tales wo ich mit Wolfgang stand, zu erobern, wurde ich mit Heldentaten von meinen Konkurrenten für das Rennen ohne Stöcke aufgenommen. Was diese anderen Läufer damals nicht wussten, war, dass es eher eine Frage der Unerfahrenheit und Naivität als der Heldentaten war, dass ich keine Stöcke mit mir hatte, und nach nur etwa 40 Kilometern wurden meine Oberschenkeln so fertig dass ich hätte alles getan, um überhaupt ein einziges Stöck zu haben, auf dem ich mich während die steilen Abfahrten lehnen könnte.


Dann wurde mir klar, dass ich, wenn ich weiterhin langdistanz Trailläufe in den Bergen machen wollte, lernen musste, Trekkingstöcke zu verwenden. Warum also dann nicht gleich beim ersten Mal richtig machen und von den Besten lernen?

Ich gebe zu, ich bin kein hochste-koordinierte Mensch. Aber da war ich also... ich rannte neben Wolfgang und versuchte mein Bestes, mich nicht über meine neuen Anhängsel zu stolpern, noch auf das Eis und Schnee zu rutschen. Und ohne auf meine Schritte oder Stöcke zu achten, begann er zu reden. Er startete mit den Grundlagen der menschlichen Kinetik in Bewegung und brachte mich dazu, mich darauf zu konzentrieren, was meine Brust, Schultern und Arme tun sollten, anstatt wie man die Stöcke kontrolliert. Schultern zurück, Brust offen, atmen. Halte die Arme nahe am Körper und übertragen Sie den Schwung des Armschwingens in die Vorwärtsbewegung der Beine.

Die Prinzipien waren sehr einfach und ich erkannte bald, dass ich so laufen sollte, ob ich Stöcke in meinen Händen hatte oder nicht. Aber ich war schnell außer Atem. Warum? Denn zusätzlich zu den Muskeln, die ich normalerweise beim Laufen verwende, konkurrierten die Waden und Oberschenkeln nun mit meinen Oberkörpermuskeln um den Sauerstoff, den sie alle benötigen, um zu funktionieren. Ich verglich es mit dem, was ich beim Schwimmen fühlte; Wenn jeder Muskel im Körper zur gleichen Zeit arbeitet, dann solltest du besser deinen Atem- und Sauerstoffverbrauch optimieren oder du hängst am Poolrand ausser Atem (mit mir).

Nach einer Zeit unterwegs, während ich seine Tipps einbaute, bewertete Wolfgang meine Technik, die "gut aussah" und er nahm dann ein Video auf, damit ich es selbst sehen konnte. Und obwohl ich gehofft hatte, mich an eine Gazelle erinnern zu können, die den Berg hinauf tänzelte, sah ich stattdessen eine Ultraläuferin mittleren Alters, die plötzlich eine sanftere, rhythmischere Bewegung in ihren Schritten zeigte als noch dreißig Minuten vorher.

* Wolfgang Scholz lebt in Regensburg, Deutschland und hielt Privat- und Gruppenunterricht in den Techniken des Nordic Walking und der allgemeinen Nutzung von Trekkingstöcken. Er kann über seine Internetseite unter https://pnwr.jimdo.com/ kontaktiert werden.


Coordination 101
Recently, on a freezing cold winter day in early February, I went for a short run with Wolfgang Scholz in the mountains over the Zeller Sea in Austria. Who is Wolfgang Scholz you might ask? Despite being one of the top athletes in the world in his discipline, his name is not well known. This is because until recently his sport was considered more of a recreational rather than a competitive activity. Wolfgang is the European Champion in Nordic Walking over the 10 kilometer distance and second in the world in the half marathon. At 44 he is not necessarily in the age group that one typically finds world-ranked athletes, and though in excellent condition for his years, he attributes his success to proper technique rather than physical fitness.
No, I am not taking up Nordic Walking. But the previous summer when trying to conquer the 85 kilometers and 5000 meters elevation gain of the Hochkönigman Endurance Trail, just on the other side of the valley from where I stood with Wolfgang, I was accolated with heroics from my competitors for taking on the race without trekking poles. What those other runners didn’t know at the time was that it was more a question of inexperience rather than heroics that I had no poles with me, and after only about 30 kilometers my quads were shredded and I would have given anything to have even one pole on which to lean during those steep descents.
It was then I realized that if I wanted to continue running long distance trail races in the mountains, I’d need to learn to use trekking poles, so why not do it right the first time and learn from the best.
I am not the most coordinated person. So there I was, running alongside Wolfgang, trying my hardest not to trip on my new appendages, nor slip on the ice and snow. But without even looking at my stride nor my pole placement he began to talk. He started with the very basics about human kinetics in motion, getting me to focus on what my chest, shoulders and arms should be doing instead of how to control the poles. Shoulders back, chest open, breathe. Keep the arms close to the body and transfer the momentum of the arm swing into the forward motion of the legs.
The principles were very basic and I soon realized that this was how I should be running whether I had poles in my hands or not. But I was quickly out of breath. Why? Because in addition to using the muscles that I normally use when running, those calves, quads and hamstrings were now competing with my upper-body muscles for the oxygen they all needed to function. I compared it to how I felt when swimming; when every muscle in the body is working at the same time then you’d better be optimizing your breathing and oxygen consumption or you’ll be hanging on the side of the pool (with me). ;)
After a period of running while integrating his tips, Wolfgang evaluated my technique, which he said ‘looked good’ and he then took a video so that I could see for myself. And although I’d hoped to find myself resembling a gazelle prancing up the mountainside, what I did see was a middle-aged ultrarunner who suddenly appeared to have a smoother, more rhythmic motion in her steps than she did just thirty minutes earlier.
*Wolfgang Scholz lives in Regensburg and gives private and group lessons in the techniques of Nordic Walking and general use of trekking poles. He can be contacted over his Internet site at https://pnwr.jimdo.com/

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