Was verursacht eigentlich Blasen?
Blasen an den
Füßen werden normalerweise durch Reibung zwischen der Haut und den Socken
verursacht. Laufschuhe, die schlecht sitzen oder zu eng, zu locker oder nicht
optimal für Deine einzigartige Fußstruktur gebundenen Schnürsenkel, können
Blasen verursachen. Schuld daran können auch raue Nähte in den Schuhen,
zerknitterte Socken oder schlecht sitzende Einlegsohlen sein. Wenn die Haut
dann über einen längeren Zeitraum durch Reiben gereizt wird, sammelt sich
Flüssigkeit unter der Haut und bildet eine Blase.
Hier sind sechs
grundlegende Vorsichtsmaßnahmen, die angewendet werden sollten, um zu
verhindern, dass sich beim Laufen Fußblasen bilden:
1. Passende
Schuhe: Wie ein Sprichwort sagt… "Wem der Schuh passt, der zieht ihn sich an". Die richtige Passform des Schuhs ist
entscheidend. Da Deine Füße beim Laufen anschwellen, sollten deine Schuhe etwas
mehr Platz in der Zehenbox haben, aber nicht zu viel, um sich übermäßig zu
bewegen.
2. Socken:
Laufsocken sind anatomisch geformt, um ein Zusammenballen der Socken zu
verhindern. Sie sollten eine glatte Oberfläche ohne Nähte haben. Socken sollten
aus synthetischen Fasern anstelle von Baumwolle bestehen, um Feuchtigkeit von
Ihren Füßen wegzuleiten. Einige Läufer tragen zweilagige Socken, die so
konstruiert sind, dass Reibungen zwischen den beiden Sockenschichten und nicht
zwischen der Socke und der Haut lokalisiert werden. Zehensocken können auch
nach einem ähnlichen Prinzip verwendet werden. Wasche neue Socken vor dem
Gebrauch und laufe sie wie bei neuen Laufschuhen ein, bevor Du sie in einem Wettkampf
testest.
3. Schnürung: Es
gibt verschiedene Schnürungstechniken, die verwendet werden können, um
verschiedene Fußbereiche zu unterstützen, z.B. hohe Fußgewölbe, breite Vorfüße
oder um ein Verrutschen der Ferse zu vermeiden. Lese hier weiter, um mehr
Informationen zur Schnürung zu erhalten.
4. Schmiermittel:
Schmiermittel wie BodyGlide oder Vaseline können auf Hotspots aufgetragen
werden, um die Reibung in diesen bestimmten Bereichen zu verringern. Tape- oder
Moleskin-Pads können auf die gleiche Weise verwendet werden.
5. Fußpflege:
Zehennägel regelmäßig schneiden. Befeuchte die Haut mit einer
Anti-Kallus-Creme. Entferne Hornhaut
nicht vollständig, da diese zum Schutz Deiner Füße dienen.
6. Barfuß laufen:
Erwäge, eine Barfuß-Sitzung in
Deinen Trainingsplan zu integrieren, um die Haut an den Füßen zu stärken.
Selbst wenn Du einfach einen Sportplatz oder eine Wiese findest, auf der Du
Deine Schuhe ausziehen und ein paar Laufübungen (Lauf ABCs) machen kannst,
profitiert davon nicht nur Deine Haut, sondern auch Deine Muskeln in den Füßen.
Da die meisten
der oben genannten Punkte recht einfach sind, sprechen wir ein wenig über den
Punkt, der möglicherweise am wenigsten Beachtung findet: Schnürungsoptionen.
Schnürsenkel
dienen dazu, die Passform des Schuhs bezüglich des Umfangs anzupassen, können
sich jedoch leicht lösen, öffnen oder engen. Zu lose gebundene Schnürsenkel
können zu einem schlechten Schritt führen, zu enge Schnürsenkel können dazu
führen, dass Schuhe einklemmen. Und da jeder Läufer und jeder Fuß anders ist,
gibt es (zum Glück) verschiedene Möglichkeiten zum Schnüren.
Window-Lacing (a.k.a.
„Fensterschnürung“ oder „Boxschnürung“) kann verwendet werden, wenn Deine
Laufschuhe einen unangenehmen Druck auf die Oberseite Deines Fußes verursachen.
Diese Technik wird auch verwendet, um hohes Fußgewölbe und breitere Füße anzupassen.
1. Löse den Schuh
bis zur Öse, die knapp unter dem Druckpunkt liegt.
2. Schnüre erneut, indem Du direkt zur
nächsten Öse gehst und die Schnürsenkel überkreuzt.
3. Schnüre den
Rest Deines Schuhs wie gewohnt.
Loop Lacing Lock
(a.k.a. der „Runner's Tie“) kann verwendet werden, um das Verrutschen der Ferse
zu minimieren.
1. Schnüre die
zweite Öse von oben mit Deiner bevorzugten Methode.
2. Führe die
Spitzenenden außen gerade nach oben und durch die obere Öse hinein.
3. Kreuze die
Spitzenenden und führe sie dann unter den gegenüberliegenden vertikalen
Abschnitt.
4. Durch Binden
der Schnürsenkel werden die vertikalen Abschnitte nach innen gezogen, um die
Fußsicherheit zu erhöhen.
Lydiard Lacing
(a.k.a. "Straight Bar Lacing" oder "Parallel Lacing"),
benannt nach dem legendären Läufer und Trainer Arthur Lydiard, der die Technik entworfen
hat, kann verwendet werden, wenn sich die Oberseite Deines Schuhs zu eng anfühlt.
1. Beginne außen genau
gegenüber und gehe durch die untere Öse hinein.
2. Das linke
Spitzenende verläuft innen gerade nach oben und kreuzt sich gerade waagrecht.
3. Beide
Spitzenenden verlaufen gerade nach innen und überspringen jeweils eine Öse.
4. Beide
Spitzenenden verlaufen außen und innen durch die angrenzenden Ösen gerade.
5. Immer
abwechselnd, bis die Schnürung abgeschlossen ist.
Lydiard Lacing |
All diese
Methoden findest du im Internet ausführlicher, viele davon mit Video-Tutorials.
Und wenn alles fehlschlägt
und Du eine Blase bekommst, dann kannst du Folgendes machen.
Die erste Möglichkeit
zur Behandlung von Fußblasen besteht darin, sie einfach in Ruhe zu lassen. Wenn
die Haut intakt bleibt, dient sie als Schutz vor Infektionen und die Blase bricht
und entwässert oder resorbiert in ein oder zwei Tagen wieder. Wenn Du jedoch
weiterlaufen musst, bedecke die Blase mit einem Klebeband oder einem Verband,
um den Schutz zu gewährleisten.
Wenn die Blase
schmerzhaft ist oder von selbst platzen kann, kannst sie abtropfen lassen, während die Haut intakt bleibt. Jeder,
der Blasen unter den Zehennägeln hatte, weiß, dass die Schmerzen so schlimm
sein können, dass man nachts wach bleibt und in die Kugel beißt und sie platzen lassen muss. Dazu solltest Du eine
Nadel sterilisieren, indem Du sie mit Alkohol abwischst, in eine Flamme legst oder
in heißem Wasser kochst. Steche
vorsichtig an den Rändern der Blase ein. Wenn sie sich unter Deinem Nagel
befindet, führe die Nadel vorsichtig von oben unter den Nagel in den
Bereich mit den größten Schmerzen (ja). Drücke dann die Flüssigkeit
heraus. Verwende eine antiseptische Creme und bedecke sie mit einem Verband.
Täglich reinigen und auf Anzeichen einer Infektion prüfen.
And then… Keep on
Running.
Dieser Artikel erschien erstmals am 31. Mai 2020 auf der ASICS Frontrunner-Website
https://www.asics.com/de/de-de/frontrunner/articles/autsch-blasen-kleine-ursache-grosse-wirkung-so-kannst-du-blasen-vermeiden
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