(Quelle: Impulse.de) |
(Click here for the English version)
Wir alle machen Ziele in
unserem Leben: die meisten sind aber grob. Zum Beispiel, nach der Schule
möchten wir vielleicht studieren, dann möglicherweise in der technischen
Industrie arbeiten, schließlich heiraten und dann ein oder zwei Kinder haben.
Aber im Sport, besonders
für leistungsorientierte Sportler, sind grobe Ziele nutzlos.
Es gibt also drei
wichtige Aspekte für das Setzen von Zielen in Sport.
Punkt 1. Ein spezifisches Ziel setzen
Wir brauchen ein sehr
bestimmtes Ziel; es sollte genau sein, z.B. auf dem Podest in
Vereinsmeisterschaft stehen, oder innerhalb 6 monaten 10km unter 45min laufen,
usw. Natürlich muss das Ziel realistisch sein. So sehr ich auch gerne
Olympiasiegerin in Zehnkampf wäre, es wird niemals passieren.
(Quelle: Fast4Education) |
Warum so ein bestimmtes
Ziel? Stelle dir vor, du schießt einen Pfeil, aber es gibt kein Zielscheibe. Wo
solltest du schießen?? Einfach in der Luft? Nein, natürlich nicht, das wäre
sinnlos. Du würdest immer ein Ziel aussuchen und darauf fokussieren bevor du
dein Pfeil fliegen lässt.
Denn bestimmte Ziele helfen uns dabei, fokussiert zu
bleiben.
Das Ziel muss auch etwas
sein, das uns motiviert.
Wenn du ein Ziel setzt,
ist es wichtig, dass es dich motiviert: Dies bedeutet, dass es für dich wichtig
ist und dass es einen Wert hat, diese zu erreichen. Wenn du an dem Ergebnis
wenig Interesse hast, sind die Chancen auf Erfolg gering.
Die Wurzel aller
Motivation oder Inspiration, die du jemals in deinem gesamten Leben erlebt
haben, sind Ziele. Indem du dir ein Ziel setzt, gibst du dir einen konkreten
Endpunkt, auf den du zielst und sich darauf freust. Es gibt dir etwas, worauf du
dich konzentrieren kannst, und 100% deine Anstrengungen in diese Richtung
investierst, und diese Konzentration ist es, die die Motivation fördert. Und
Motivation ist der Schlüssel zum Erreichen von Zielen.
So, jetzt haben wir Punkt
1: Ein spezifisches Ziel setzen, um dich fokussiert zu halten und das
dich motiviert.
Punkt 2. Äußere dein Ziel
Mach es öffentlich (es muss
nicht in der Suddeutsche Zeitung gehen) aber erzähle es deine mama, dein bester
Freund, dein Trainingspartner, oder dein Coach.
Denn, das verpflichtet
dich, es zu erfüllen. Es macht dich dafür verantwortlich.
Ich bin mein ganzes Leben
aktiv in Sport, meistens Mannschaftssport in der Schule und an der Uni und
später etwas Laufen, aber nie mehr als 5 km auf einmal, um mein Training in
einem Fitnessstudio zu ergänzen. Mein ganzes Leben hatte ich davon geträumt,
einen Marathon zu laufen. Der Gedanke, 42,2 km zu laufen, möglicherweise 4
Stunden, ohne anzuhalten, war undenkbar, unmöglich, niemals! Aber kurz nach der
Geburt meines vierten Kindes, unterhielt ich mich mit einer Freundin und
erzählte ihr, wie ich davon träumte, einen Marathon zu laufen. Ich dachte aber
nicht, dass dies möglich wäre. Sie sah mich verblüfft an und sagte, ich könnte
es sogar tun, "wenn ich gut genug trainiert habe" (und sie war
weniger Läufer als ich). Sie hatte recht. Tausende Menschen laufen jedes Jahr
Marathons. Wenn sie es schaffen, warum ich nicht? Seitdem habe ich zahlreiche
Marathonläufe und sogar noch mehr Ultramarathons absolviert. Der längste am
Stuck war 100km in der Schweiz. Ich bin fast 90 km mit 5000 m über den Alpen in
18 Stunden gelaufen.
Ich bin 257 km in einer Woche durch die Sahara gefahren
mit voller Ausrüstung; bin auf dem Polarkreis gelaufen und habe im vergangenen
Jahr den höchsten Marathon der Welt, den Mount Everest Marathon, absolviert, bei
dem ich mir ein bestimmtes Ziel gesetzt
hatte (in die Top 3 der internationalen Frauen zu finishen) und ich machte
dieses Ziel öffentlich, indem ich es meiner Familie erzählte. Nach 7 Stunden 39
Minuten war ich nicht nur in den Top 3, aber tatsächlich die erste Frau, die
die Ziellinie erreichte.
Wenn ich meiner Freundin
vor 10 Jahren nicht mein Ziel erklärt hatte, einen Marathon zu laufen, könnte
möglicherweise dieser Traum immer noch ein Traum sein.
So, Punk 1. Ein
spezifisches Ziel setzen. Punkt 2. Äußern dein Ziel
Punkt 3. Durchfuhren ohne Kompromisse
(Quelle: Pinterest) |
Wenn das training nicht so
100% läuft, oder du dich aufwachst am Tag des Wettkampfs und du hast eine
Erkältung oder das Knie zwickt, senke nicht deine Standards. Wenn du sagst, na
ja, vielleicht nicht auf dem Podest, aber auf Top 5. Das wird ja auch gut. Weißt
du, was passieren wird? Du werdest sicherlich deine reduzierte Ziel erreichen,
da du viele höher fokussiert warst... und ich würde Geld darauf legen dass du auf
Platz 5 landest und nicht besser weil du
dir die Erlaubnis gegeben hast, an diesem Tag nicht dein Bestes zu geben.
Aber wenn du deine ursprünglichen Ziele beibehaltest und daran glaubst, dann
werdest du wohl auch viel besser enden, als du dachtest, vielleicht nicht auf
dem ersten Rang, aber sicherlich nicht auf dem 5. Platz. Denn dein Kopf
kontrolliert deinen Körper viel mehr als wir denken. Wir haben einen Spruch in
Ultramarathons. Ein Ultramarathon ist 90% Kopfsache, und der restliche 10% ist
auch Kopfsache. Der Kopf steuert den Körper. Da steckt viele mehr potential in
uns als wir denken; wir müssen nur fokussiert bleiben und an uns glauben. Denn
wenn du an dich glaubst, ist alles möglich.
Also, zum wiederholen:
Punkt (1) Ein spezifisches Ziel aussuchen um dich darauf zu fokussieren und etwas das dich motiviert; (2) Dein Ziel äußern, um sich
darauf zu verpflichten (wenn auch nur
mental verpflichtet); und (3) Durchfuhren ohne Kompromisse, um dein höchstes Potenzial zu erreichen.
...und damit viele weitere
sportlichen Erfolg!
(Dieser Artikel wurde von einer Vortrag, die ich bei der
jährlichen Sportlerehrung in Neustadt an der Donau gehalten hatte)
(Quelle: Sportograf) |
No comments:
Post a Comment