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Saturday, March 16, 2019

Sportliche Ziele setzen

(Quelle: Impulse.de)

(Click here for the English version) 

Wir alle machen Ziele in unserem Leben: die meisten sind aber grob. Zum Beispiel, nach der Schule möchten wir vielleicht studieren, dann möglicherweise in der technischen Industrie arbeiten, schließlich heiraten und dann ein oder zwei Kinder haben.

Aber im Sport, besonders für leistungsorientierte Sportler, sind grobe Ziele nutzlos.

Es gibt also drei wichtige Aspekte für das Setzen von Zielen in Sport.

Punkt 1. Ein spezifisches Ziel setzen

Wir brauchen ein sehr bestimmtes Ziel; es sollte genau sein, z.B. auf dem Podest in Vereinsmeisterschaft stehen, oder innerhalb 6 monaten 10km unter 45min laufen, usw. Natürlich muss das Ziel realistisch sein. So sehr ich auch gerne Olympiasiegerin in Zehnkampf wäre, es wird niemals passieren.

(Quelle: Fast4Education)
Warum so ein bestimmtes Ziel? Stelle dir vor, du schießt einen Pfeil, aber es gibt kein Zielscheibe. Wo solltest du schießen?? Einfach in der Luft? Nein, natürlich nicht, das wäre sinnlos. Du würdest immer ein Ziel aussuchen und darauf fokussieren bevor du dein Pfeil fliegen lässt.

Denn bestimmte Ziele helfen uns dabei, fokussiert zu bleiben.
Das Ziel muss auch etwas sein, das uns motiviert.

Wenn du ein Ziel setzt, ist es wichtig, dass es dich motiviert: Dies bedeutet, dass es für dich wichtig ist und dass es einen Wert hat, diese zu erreichen. Wenn du an dem Ergebnis wenig Interesse hast, sind die Chancen auf Erfolg gering.

Die Wurzel aller Motivation oder Inspiration, die du jemals in deinem gesamten Leben erlebt haben, sind Ziele. Indem du dir ein Ziel setzt, gibst du dir einen konkreten Endpunkt, auf den du zielst und sich darauf freust. Es gibt dir etwas, worauf du dich konzentrieren kannst, und 100% deine Anstrengungen in diese Richtung investierst, und diese Konzentration ist es, die die Motivation fördert. Und Motivation ist der Schlüssel zum Erreichen von Zielen.

So, jetzt haben wir Punkt 1: Ein spezifisches Ziel setzen, um dich fokussiert zu halten und das dich motiviert.

(Quelle: Lotus People)

Punkt 2. Äußere dein Ziel



Mach es öffentlich (es muss nicht in der Suddeutsche Zeitung gehen) aber erzähle es deine mama, dein bester Freund, dein Trainingspartner, oder dein Coach.

Denn, das verpflichtet dich, es zu erfüllen. Es macht dich dafür verantwortlich.
Ich bin mein ganzes Leben aktiv in Sport, meistens Mannschaftssport in der Schule und an der Uni und später etwas Laufen, aber nie mehr als 5 km auf einmal, um mein Training in einem Fitnessstudio zu ergänzen. Mein ganzes Leben hatte ich davon geträumt, einen Marathon zu laufen. Der Gedanke, 42,2 km zu laufen, möglicherweise 4 Stunden, ohne anzuhalten, war undenkbar, unmöglich, niemals! Aber kurz nach der Geburt meines vierten Kindes, unterhielt ich mich mit einer Freundin und erzählte ihr, wie ich davon träumte, einen Marathon zu laufen. Ich dachte aber nicht, dass dies möglich wäre. Sie sah mich verblüfft an und sagte, ich könnte es sogar tun, "wenn ich gut genug trainiert habe" (und sie war weniger Läufer als ich). Sie hatte recht. Tausende Menschen laufen jedes Jahr Marathons. Wenn sie es schaffen, warum ich nicht? Seitdem habe ich zahlreiche Marathonläufe und sogar noch mehr Ultramarathons absolviert. Der längste am Stuck war 100km in der Schweiz. Ich bin fast 90 km mit 5000 m über den Alpen in 18 Stunden gelaufen. 
mds marathon des sables holly zimmermann ultramarathon marathon mom running everestIch bin 257 km in einer Woche durch die Sahara gefahren mit voller Ausrüstung; bin auf dem Polarkreis gelaufen und habe im vergangenen Jahr den höchsten Marathon der Welt, den Mount Everest Marathon, absolviert, bei dem ich mir ein bestimmtes Ziel gesetzt hatte (in die Top 3 der internationalen Frauen zu finishen) und ich machte dieses Ziel öffentlich, indem ich es meiner Familie erzählte. Nach 7 Stunden 39 Minuten war ich nicht nur in den Top 3, aber tatsächlich die erste Frau, die die Ziellinie erreichte.

Wenn ich meiner Freundin vor 10 Jahren nicht mein Ziel erklärt hatte, einen Marathon zu laufen, könnte möglicherweise dieser Traum immer noch ein Traum sein.

So, Punk 1. Ein spezifisches Ziel setzen. Punkt 2. Äußern dein Ziel

Punkt 3. Durchfuhren ohne Kompromisse

(Quelle: Pinterest)
Wenn das training nicht so 100% läuft, oder du dich aufwachst am Tag des Wettkampfs und du hast eine Erkältung oder das Knie zwickt, senke nicht deine Standards. Wenn du sagst, na ja, vielleicht nicht auf dem Podest, aber auf Top 5. Das wird ja auch gut. Weißt du, was passieren wird? Du werdest sicherlich deine reduzierte Ziel erreichen, da du viele höher fokussiert warst... und ich würde Geld darauf legen dass du auf Platz 5 landest und nicht besser weil du dir die Erlaubnis gegeben hast, an diesem Tag nicht dein Bestes zu geben. Aber wenn du deine ursprünglichen Ziele beibehaltest und daran glaubst, dann werdest du wohl auch viel besser enden, als du dachtest, vielleicht nicht auf dem ersten Rang, aber sicherlich nicht auf dem 5. Platz. Denn dein Kopf kontrolliert deinen Körper viel mehr als wir denken. Wir haben einen Spruch in Ultramarathons. Ein Ultramarathon ist 90% Kopfsache, und der restliche 10% ist auch Kopfsache. Der Kopf steuert den Körper. Da steckt viele mehr potential in uns als wir denken; wir müssen nur fokussiert bleiben und an uns glauben. Denn wenn du an dich glaubst, ist alles möglich.

Also, zum wiederholen: Punkt (1) Ein spezifisches Ziel aussuchen um dich darauf zu fokussieren und etwas das dich motiviert; (2) Dein Ziel äußern, um sich darauf zu verpflichten (wenn auch nur mental verpflichtet); und (3) Durchfuhren ohne Kompromisse, um dein höchstes Potenzial zu erreichen.
...und damit viele weitere sportlichen Erfolg!

(Dieser Artikel wurde von einer Vortrag, die ich bei der jährlichen Sportlerehrung in Neustadt an der Donau gehalten hatte)


(Quelle: Sportograf)


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